03 Sep Nachhaltigkeit im Supermarkt: Tipps zum bewussten Einkaufen
youDRESSED Redaktion
Saisonal – Bio – Fair Trade – Zero Waste – regional: All das sind Worte, um die heute niemand mehr herumkommt. Wie du deinen eignen Einkauf so nachhaltig wie möglich gestalten kannst, erklären wir dir in diesem Beitrag.
Gute Vorbereitung für ein nachhaltiges Einkauf-Erlebnis
Schon vor dem Gang zum Supermarkt kannst Du ein paar Dinge bedenken, um deinen Einkauf nachhaltig zu gestalten.
Schreibe eine Einkaufsliste – so vermeidest Du es, Dinge einzukaufen, die Du eigentlich gar nicht unbedingt brauchst. Fahre mit dem Rad oder dem Bus statt mit dem Auto. Nimm wiederverwendbare Behälter für den Transport mit (z.B. Korb, Jutebeutel). Auch ist es sinnvoll, waschbare Netze oder Beutel für Gemüse, Obst oder Brot dabei zu haben. So sparst Du Dir die Verwendung von Plastiktüten. Der Weg zum Unverpackt-Laden kann sich ebenfalls lohnen: Hier findest Du viele Produkte, die im konventionellen Supermarkt meist nicht ohne Plastikverpackung auskommen, zum selbst Abfüllen.
Kleine Etiketten-Lehre: Saisonal, regional, Bio, Fair Trade
Obst und Gemüse nach Saison zu kaufen, spart lange Transportwege sowie einen hohen Energieaufwand. Als saisonal gelten Obst- und Gemüsesorten, die zur jeweiligen Jahreszeit auf natürliche Weise reif sind, also ohne die Aufzucht unter künstlich hergestellten Idealbedingungen. Tomaten etwa werden in unseren Breitengraden zwischen Juni und spätestens Oktober geerntet. In südlicheren Gegenden, wie etwa Spanien oder Italien, dauert die Tomatensaison jedoch länger.
Frische Waren aus der näheren Umgebung bilden einen weiteren Punkt auf der Nachhaltigkeits-Skala: Diese regionalen Lebensmittel haben kurze Transportwege. Besonders auf Wochenmärkten findest Du viele regionale Produkte. Hier kannst Du Dich außerdem mit den Erzeugern direkt austauschen und lernst ganz nebenbei etwas über den Anbau Deiner Lieblingssorten dazu. So stärkst du Dein Bewusstsein für das, was Du kaufst und isst. Mittlerweile bieten auch Supermärkte und Discounter vermehrt hochwertige und saisonale Produkte an. Als positives Beispiel lässt sich hier besonders Aldi Süd anführen, die schon seit einiger Zeit vermehrt auf nachhaltig angebautes Obst und Gemüse aus Deutschland anbieten. Wenn Du mehr über Nachhaltigkeit bei Aldi Süd erfahren möchtest, findest du entsprechende Informationen auf deren Webseite.
Das Thema „Bio“ ist oft ein wenig strittig, doch auch hier kannst Du Dein Bewusstsein schärfen. Grundsätzlich fällt unter biologischen Anbau die Erzeugung von Produkten mit weniger oder keinen Pestiziden sowie Düngemitteln, ohne Ausbeutung des Nährbodens (Monokultur) und möglichst artgerechter Haltung der Tiere.
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Hierfür gibt es verschiedene Bio-Siegel. Am besten erkundigst Du Dich im Voraus, wofür die einzelnen Siegel stehen, und entscheidest bewusst, auf welche Du vertraust. Denn leider kommt es immer wieder zum Missbrauch dieser Siegel, sodass die Vorgaben sich unterscheiden. Stell daher sicher, dass Deine Bio-Produkte unter guten Bedingungen hergestellt wurden.
Möchtest Du zusätzlich darauf achten, dass die Produktionsbedingungen auch für die Arbeitskräfte fair sind, hilft Dir das Fair Trade Siegel. Die Arbeitskräfte hinter entsprechend gekennzeichneten Produkten bekommen angemessenes und regelmäßiges Gehalt und die Handelsbedingungen sind ausgeglichen. Bei Produkten, die es nicht tragen, spielen oft Ausbeutung und unmenschliche Arbeitsbedingungen eine Rolle. Insbesondere bei Lebensmitteln wie Kaffee, Tee oder Kakao aus fernen und oft ärmeren Regionen der Welt, etwa Südamerika, kannst Du bewusst auf Produkte mit dem Fair Trade Siegel zurückgreifen.
Herstellung und Transport sind nicht immer ökologisch vertretbar
Manche Produkte sind zwar unter Bio-Bedingungen hergestellt, und dennoch sorgen sie für einen Aufschrei aus der Öko-Ecke: Ein Kilogramm Rindfleisch erzeugt laut NABU durchschnittlich 27 Kilogramm CO2. Zum Vergleich: Eine Autofahrt mit einem Kleinwagen (Treibstoff: Diesel) über zehn Kilometer verursacht etwa 2 Kilogramm CO2. Auch die Avocado ist strittig: Aufgrund ihrer Beliebtheit muss immer mehr mexikanischer Regenwald (jährlich mehrere tausend Hektar) für ihren Anbau weichen. Zudem verbraucht sie ungeheure Mengen an Wasser (1000 Liter für einen Kilo Avocado), was angesichts der Wasserknappheit in den Anbauregionen unbedingt beachtet werden sollte.
Du siehst: Es gibt viele Möglichkeiten, um Deinen Einkauf einfach nachhaltig zu gestalten. Schon beim nächsten Supermarkt-Besuch kannst Du bewusst etwas verändern, um Mensch und Umwelt zu schützen.
Quelle Titelbild: Pexels / Karolina Grabowska
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