EM 2024: Jetzt ist die perfekte Zeit für TV-Schnäppchen

youDRESSED Editor

Seid ihr auch von der Euro 2024 entflammt und wollt sie daheim oder mit Freunden so richtig genießen? Dann ist es vielleicht Zeit, über einen neuen Flat-TV oder Beamer nachzudenken. Denn Hersteller und Handel locken gerade mit manchen Schnäppchen, wie dieser Ratgeber zeigt.

Schaut man in die deutschen Wohnstuben, haben sich viele schon einen hochauflösenden XXL-Fernseher zugelegt, manche auch überdimensioniert. Entsprechend sind die Verkaufszahlen und Preise seit dem ersten Coronajahr 2020, dem des Cocooning und der großen privaten Investitionen, im freien Fall. Mega-Fußball-Events haben die Verkäufe immer schon angekurbelt. Davon war 2022 bei der WM in Katar allerdings keine Spur, wie die Zahlen von Statista zeigen. Die jetzt nahende Europameisterschaft 2024, die erste Heim-EM seit 1988 und das erste Großereignis nach dem Sommermärchen 2006 in Deutschland, soll es richten.

Hersteller und Handel haben angefangen, nochmal kräftig an der Preiskurbel zu drehen. Und auch wenn sich manche Schnäppchen als Mogelpackung erweisen und vielleicht gar nicht günstiger sind als vorher, sind auch wirklich viele Schnäppchen dabei im Bereich der Flat-TVs und Beamer, neudeutsch für digitale Daten- oder Videoprojektoren.

Die Chance für den stationären Handel

In beiden Fällen, sowohl bei Flat-TVs als auch bei den Beamer genannten Projektoren, ist es eine gute Idee, nicht nur einfach den Empfehlungen im Internet zu vertrauen und online zu kaufen, sondern auch mal wieder den stationären Handel aufzusuchen und sich die Geräte live vorführen zu lassen. Live heißt, sich nicht nur von den schönen UHD- oder 4K-Einspielern blenden zu lassen, sondern auch gezeigt zu bekommen, wie das Bild mit HD- und SD-TV-Signalen aussieht. Gerade im Niedrigpreissegment kann sich hier schnell die Spreu vom Weizen trennen.

Damit wären wir schon bei den Preisen: 55-Zoll-Fernseher mit LCD- beziehungsweise LED-Technik und 4K oder UHD-Auflösung, heute bei der Größe schon Standard, fangen laut der Preissuchmaschine von idealo aktuell bei unter 340 Euro an. Allerdings muss man damit leben, dass die absoluten TV-Schnäppchen meist nur eine Energieeffizienzklasse von G oder F haben und somit vergleichsweise Stromfresser sind. Andererseits ist der Stromverbrauch relativ, denn auch die teureren und vermeintlich „besseren“ Flat-TVs kommen kaum über Effizienzklasse hinaus.

Worauf man beim Kauf achten sollte

Was man bei den günstigeren Flachboliden vielleicht auch in Kauf nehmen muss, sind Abstriche bei der Benutzerfreundlichkeit sowie bei der Zahl und Art der unterstützten Apps, um zum Beispiel direkt auf die Mediatheken und bestimmte Angebote von ARD und ZDF zugreifen zu können. Das kann nicht ganz unwichtig sein, nicht nur in Bezug auf die bevorstehende Euro 24. So ein Gerät soll schließlich auch über die aktuelle Fußballsaison noch lange Freude machen, wenn man schon 500 oder gar 1.000 Euro dafür auszugeben bereit ist.

Wenn es sich wie bei den meisten modernen Modellen um Smart-TVs mit HbbTV-Unterstützung (Hybrid Broadcast Broadband TV) handelt, genügt bei eingeschaltetem Sender, die rote Taste zu drücken,

um – so vorhanden – auf die betreffende Mediathek zu kommen. Ältere Smart-TVs bieten oft nur eine sehr eingeschränkte Auswahl von Apps und sind auch bei der Einrichtung der Sender alles andere als einfach zu bedienen. Wer sich darüber nach Jahren immer noch ärgert, sollte vielleicht wirklich die Gelegenheit beim Schopfe packen, kurz vor der EM und dem Sommerloch, traditionell Saure-Gurken-Zeit, noch zuzuschlagen, um von der neu entbrannten Rabattschlacht zu profitieren.

Neue Smart-TVs bieten eine bessere Benutzerfreundlichkeit und unterstützen mehr Apps. (Bildquelle: Adobe Stock / Andrey Popov)

Es muss nicht der neueste, teuerste OLED-TV sein

Wie Ulrike Kuhlmann vom c’t Magazin in der ZDF-Sendung WISO drei Wochen vor der EM sagte, muss es auch nicht das neueste Modell sein und kann eines vom Vorjahr mitunter eine ähnlich gute Ausstattung und Technik haben, aber zum Teil deutlich günstiger sein. Das trifft besonders auch auf OLED-Fernseher zu, die mit meist noch über 1.000 Euro für einen 55-Zöller in der Regel mindestens doppelt so teuer sind, aber als Crème de la Crème im TV-Bereich gelten. Mit ihren selbstleuchtenden Dioden oder Organic Light Emitting Diodes bieten sie oft entsprechend leuchtende Farben und einen traumhaften Kontrast. Doch wie bei den um 2015 endgültig begrabenen Plasma-TV-Geräten haben die Hersteller immer noch mit der Stabilität der Farbwidergabe kämpfen.

Schwierigkeiten bereiteten lange Zeit vor allem die blauen Dioden, was dazu führte, dass die anfangs noch extrem teuren kleinen OLED-Displays bald zu verblassen drohten. Einige Hersteller haben hier schon deutlich nachgelegt und daran gearbeitet, die Stabilität und Haltbarkeit der organischen selbstleuchtenden Dioden durch bestimmte „Selbstreinigungskräfte“ und andere Verfahren zu erhöhen.

Wie dem auch sei: Kuhlmann zufolge bekommt man mit etwas Glück auch schon einen hochwertigen OLED-Fernseher für etwa 800 Euro, wenn es auch ein Vorjahresmodell sein darf. Aber es muss auch kein OLED sein, manche LED-Fernseher bieten sogar ein besseres und vor allem stabil gutes Bild.

Größe ist nicht alles und manchmal kontraproduktiv

Mittlerweile geht der Trend schon zu 65 Zoll und größer, doch wer nicht riskieren will, daheim immer buchstäblich kopfschüttelnd fernschauen zu müssen, sollte sich die für 4K oder UHD geltende Faustformel zu Herzen nehmen. Demnach sollte die Diagonale des Fernsehers in Zentimetern nicht größer als der anderthalbfache Sitzabstand sein. Bei 65 Zoll oder 165 cm Bilddiagonale, heute im Bereich LED schon für rund 460 Euro, mit OLDED-Technologie für ab unter 1,000 Euro zu haben, sollte der Sitzabstand schon mindestens 2,50 m betragen. Bedenkt man, dass viele Wohnzimmer in den teuren Großstädten, wenn überhaupt vorhanden, nur eine Größe von 25 oder 30 m² haben, aber noch Platz für eine Bücher- oder Schrankwand und ein Sofa bieten sollen, wird es da schon eng mit dem geforderten Sitzabstand.

Billig-Beamer meist zu lichtschwach für die Gartenparty

Das gilt natürlich auch für 55-Zöller, heute bei Neugeräten fast schon das Mindestmaß, noch mehr aber für Beamer und die entsprechend große Leinwand. Günstige Projektoren und besonders LED-Beamer gibt es schon für wenige hundert Euro. Da sie in puncto Lichtstärke meist nicht über 700 oder 1.000 ANSI-Lumen hinauskommen, sind sie jedoch nur für relativ dunkle Räume auf kürzere Entfernungen geeignet. Damit zusammen mit Freunden die EM-Spiele am Nachmittag oder frühen Abend im Garten zu sehen, kann man also vergessen. Sich dafür zu rüsten und für die Zeit vor der einbrechenden Dunkelheit den großen, neuen Flat-TV für die gemeinsame Garten-Sause nach draußen zu schleppen, ist übrigens keine gute Idee.

Günstige Beamer sind oft nicht hell genug für den Einsatz im Freien. Eine gute Alternative ist das Public Viewing. (Bildquelle: Adobe Stock / Franci Leoncio)

Denn wenn die Sonne zu sehr darauf scheint, kann sie, wie in manchen Biergärten geschehen, erst das Bild und dann das teure, gute Gerät in Rauch aufgehen lassen. Regengüsse wie Anfang Juni 2024 sind natürlich auch Gift für die teure Elektronik. Wenn draußen, muss also genug Sonnen- und Regenschutz her. Oder man geht zusammen zum nächstgelegenen Public Viewing.

Quelle Titelbild: Adobe Stock / miguel

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