Gletscher, Fjorde & Vulkane – Die 5 schönsten Nationalparks Neuseelands

youDRESSED Editor

Kann man ein ganzes Land unter Naturschutz stellen? Im Falle Neuseelands könnte man fast sagen: ja! Weite Teile des Landes gehören heute zu Nationalparks und sind damit geschützt. Die fünf schönsten entdeckt ihr in unserem Beitrag.

Majestätische Berge, traumhafte Seen, verwunschene Regenwälder, goldene Strände – Natur und Landschaft Neuseelands bestechen durch ihre faszinierende Vielfalt und unberührte Schönheit. Um diesen Schatz zu bewahren – und die immer zahlreicheren Touristen in geordnete Bahnen zu lenken – stehen weite Teile des Landes unter Schutz. Bereits 1887 wurde der erste Nationalpark auf der Nordinsel eingerichtet. Wir stellen euch die fünf schönsten vor.

Abel-Tasman-Nationalpark

Ganz im Norden der Südinsel gelegen besticht der Abel-Tasman-Nationalpark mit seinen zahlreichen Buchten, goldenen Stränden, altem Baumbestand und angenehmem Klima – durchschnittlich 2.200 Stunden im Jahr scheint hier die Sonne. Der kleinste Nationalpark Neuseelands hat seinen Namen von dem niederländischen Entdecker Abel Tasman, der als erster Europäer an dieser Stelle vor Anker gegangen ist.

Touristen begeistern sich vor allem für den 51 Kilometer langen Abel-Tasman-Coastal-Track, der in mehreren Tages-Etappen erwandert werden kann. Weniger Sport-Begeisterte lassen sich von einem der zahlreichen Anbieter per Boot in eine der Buchten fahren. Das hat zudem den Vorteil, dass man vom Wasser aus die über 70 heimischen Vogelarten von Weißwangenreiher bis Zwergpinguin sowie eine Seelöwen-Kolonie entdecken kann.

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von Glacier Country NZ (@glaciercountrynz)

Westland-Nationalpark

Gletscher, Regenwald, Meer, alles nur wenige Kilometer voneinander entfernt – diese einzigartige Konstellation findet sich im Westland-Nationalpark an der Westküste der Südinsel Neuseelands. Das Areal umfasst eine Fläche von rund 1.300 km2 und schließt auch den knapp 3.500 Meter hohen Mount Tasman ein. Herzstück des Nationalparks ist dabei der Franz-Josef-Gletscher.

Benannt ist dieser nach Kaiser Franz Josef von Österreich, der selbst allerdings nichts mit dem Naturwunder zu tun hat. Ein deutscher Landvermesser gab dem Gletscher im 19. Jahrhundert aus einer Laune heraus diesen Namen. Eine nicht ungefährliche Tour zuzüglich Helikopter-Flug auf dem Franz-Josef-Gletscher geht zwar ins Geld, ist allerdings auch ein unvergessliches Erlebnis und bietet einen wie erwähnt einzigartigen Ausblick auf Gletscher, Regenwald und Meer.

Tongariro-Nationalpark

Der Tongariro-Nationalpark ist der älteste Nationalpark des Landes, gegründet 1887 auf Initiative eines Oberhauptes der Maori. Die Ureinwohner Neuseelands verehren bis heute die hier gelegenen Vulkane als heilige Stätten. Fans der Herr-der-Ringe-Film-Trilogie ist der Park bekannt, diente er doch als Kulisse für das dunkle Land Mordor, mit dem Mount Ngaurhoe als Schicksalsberg.

Alleine deswegen kommen jährlich rund eine Millionen Besucher:innen in den Park im Zentrum der Nordinsel. Besonderer Beliebtheit erfreut sich dabei der Tongariro Alpine Crossing. Die Route verläuft über knapp 20 Kilometer, überwindet rund 1.000 Höhenmeter und dauert etwa einen Tag. Die beliebteste Wanderstrecke Neuseelands ist aber eher für geübte Wanderer geeignet, wie der Namenszusatz Alpine verdeutlicht! Dennoch machen sich im Sommer bis zu 700 Wagemutige pro Tag auf den Weg.

Fjordland-Nationalpark

Ganz im Südwesten der Südinsel gelegen erstreckt sich der Fjordland-Nationalpark über eine Fläche von 12.500 km2. Der größte Nationalpark Neuseelands ist damit größer als alle Nationalparks in Deutschland zusammen! Geprägt ist er von den namensgebenden Fjorden – 14 Stück zählt der Nationalpark. Diese tiefen Einschnitte in der Küste, die weit ins Landesinnere hineinreichen, wurden über die Jahrtausende von Gletschern geformt.

Der berühmteste und schönste unter ihnen ist ohne Zweifel der Milford Sound. Als einziger Fjord, der mit dem Auto zu erreichen ist, hat sich hier mitten im Nirgendwo eine blühende Touristenindustrie gebildet – einschließlich Fähranleger, Flughafen und Camping-Platz. Eine Bootstour durch den Milford Sound gehört aber definitiv zu jeder Neuseeland-Reise dazu. Dabei können Besucher:innen in der atemberaubenden Natur üppige Regenwälder, rauschende Wasserfälle und schlafende Seebären bestaunen.

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von James Young | New Zealand (@jamessyoung)

Mount-Cook-Nationalpark

Der höchste Berg der neuseeländischen Alpen und damit des ganzen Landes ist der 3.724 Meter hohe Aoraki/Mount Cook. Er überragt damit den nach ihm benannten Nationalpark auf der Ostseite des Alpenkammes auf Neuseelands Südinsel. Rund 40 Prozent der Fläche sind mit Gletschern bedeckt. Seit 1986 gehört der Park zum Weltnaturerbe der UNESCO.

Ausgangspunkt vieler Routen durch den Mount-Cook-Nationalpark ist das Sir Edmund Hillary Alpine Center, benannt nach dem Bezwinger des Mount Everest und dem bis heute vielleicht berühmtesten Neuseeländer. Von hier aus starten Routen verschiedener Schwierigkeitsstufen durch den Park, wie der zehn Kilometer lange Hooker Valley Track. Dieser führt über insgesamt drei Hängebrücken und endet an einem malerischen Gletschersee.

Worte reichen kaum aus, um die magische Natur Neuseelands zu beschreiben. Die Nationalparks bewahren diesen größten Schatz des Landes. Man muss sie mit eigenen Augen gesehen haben!

Quelle Titelbild: Unsplash / Gulfside Mike  

Share :

Latest Posts